Beteiligte KünstlerInnen und Künstlergruppen
G.M.B. Akash (BS)
"Den Menschen die Augen zu öffnen ist die Aufgabe jedes Fotografen", sagt G. M. B. Akash, geboren 1977 in Bangladesh. Um das zu tun, dokumentiert der mit internationalen Preisen ausgezeichnete Akash seit zehn Jahren Kinderarbeit, Prostitution und andere Missstände in seiner Heimat Bangladesh. Doch in einem von islamistischen Splittergruppen terrorisierten Land kann es gefährlich sein, kritische Bilder zu veröffentlichen. Anfang Januar floh der Fotograf nach Deutschland, wo ihm seitdem die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte Asyl gewährt. Hintergrund | Der Spiegel
Im Rahmen von Mobility goes Heiligendamm präsentiert Akash Bilder auf einer Litfaßsäule zu Kinderarbeit und dem Leben auf Müllhalden. Kinderarbeit ist in Bangladesch kein neues Phänomen, 17,5 Prozent der Kinder zwischen 5 und 15 Jahren sind mit wirtschaftlichen Aktivitäten beschäftigt. Daneben bestreiten ganze Familien Ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von ‚Bhangari’ - Kleinteilen aus dem Abfall. Akash wurde für seine Serie Kinderarbeit in Bangladesch mit dem 2. Preis des UNICEF FOTO DES JAHRES 2007 ausgezeichet.
http://www.gmb-akash.com
Franz Ackermann (D)
Franz Ackermann ist Maler und lebt in Berlin. Wichtigstes Erfahrungsmoment und zentraler Reflexionsgegenstand seines Werks ist das Reisen. Dabei könnte die Gleichung „Reisen = Wirklichkeitsaneignung durch Bewegung“ als der Ausgangspunkt für sein Interesse an der Wahrnehmung fremder Kulturräume definiert werden. Ackermanns großformatige Ölgemälde sind dabei weniger mimetisches Abbild des in der „Bewegung“ Erlebten und Gesehenen. Vielmehr muten seine Werke wie eruptive, verdichtete Wirklichkeitsfragmente an, die in suggestiven Formen und explodierenden Farben weniger vom Erlebten und Gesehenen erzählen, als vielmehr dieses mit Imaginiertem und Assoziiertem zu einem spannungsreichen malerischen Kaleidoskop amalgamieren.
Azra Aksamija (BIH/A)
Die 1976 in Bosnien geborene Architektin Azra Aksamija setzt sich in ihren Arbeiten mit sozialkritischen Fragestellungen über Design, Wohnen und Urbanismus auseinander. Die Entstehung und Analyse einer neuen städtischen Struktur steht im Mittelpunkt vieler Arbeiten. Am Beispiel des Arizona Markets, des größten Schwarzmarkts auf dem Balkan, analysiert und visualisiert die Künstlerin urbane Phänomene, die als Folge des Krieges entstanden werden. Der in Berlin und Tel Aviv lebende Architekturtheoretiker und –kritiker Philipp Misselwitz, geboren 1972 in Jena, wird als Kurator das Projekt begleiten.
Al Kasaba (PSE)
Al Kasaba-Theater und -Cinemathek ist eine 1970 in Jerusalem gegründete Nichtregierungsorganisation, die sich auf Kultur spezialisiert hat. Ihr Aufgabenfeld umfasst die Aktivierung des kulturellen Lebens in Palästina und die Förderung des Austausches zwischen lokalen, arabischen und internationalen Kulturfeldern. Das Al Kasaba inszeniert eigene Theaterstücke und veranstaltet Vorstellungen und Aktivitäten, sowie Workshops in allen Künsten und für verschiedene Sektoren der Gesellschaft. Es ist der einzige professionell ausgestattete Veranstaltungsort dieser Art in den gesamten Palästinensergebieten.
http://www.alkasaba.org/work/alive.html
Chitrakarkhana (Shaina Anand) (IND)
In ihren Arbeiten entwickelt die Künstlerin Shaina Anand unter dem Künstlernamen Chitrakarkhana alternative Stimmen, Bilder und Medien in Indien. Sie filmt und schneidet ihre eigenen Videofilme, setzt sich für die Aufhebung von Urheberrechten und für die Pressefreiheit ein.
Mit Tellavision Project hat die Künstlerin ein alternatives Medien Projekt ins Leben gerufen, das es sich zur Aufgabe macht, die sozialen und politischen Prozesse nach dem 11. September 2001 zu dokumentieren.
Anand entwickelt eine Bildsprache, die die Themen des Alltags junger Menschen aufgreift und ihre Lebensbedingungen reflektiert. Sie möchte ein asiatisches Netzwerk neuer Medien aufbauen. Dieses Netzwerk entwickelt derzeit eine freizugängliche Software in der Urdu-Sprache als ein Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Bewohnern von Sarai und der LinuxIran Gruppe. http://www.chitrakarkhana.net
Arahmaiani (INA)
Arahmaiani, 1961 in Bandung, West-Java geboren, ist eine Schlüsselfigur der aktuellen Kunstszene Indonesiens. International bekannt wurde die Künstlerin mit ihren Performances, doch äußert sie sich ebenso vermittels Malerei, Zeichnung, Installation, Poesie, Tanz und Musik. In den aktivistischen Komponenten von Beuys' "erweitertem Kunstbegriff" sieht sie das eigene Bemühen bestätigt, mit ihrer Kunst nicht nur eine schöne Oberfläche zu erstellen, sondern Probleme auf den Punkt zu bringen, Diskussionen und Nachdenken zu provozieren, sich in Debatten einzumischen und an sozialen Prozessen zu beteiligen. Ihre Arbeiten thematisieren Repression, Unrecht, Gewalt, Gleichschaltung, Ausverkauf des Landes an den Westen. Die Künstlerin möchte auf Gewalt gegen Frauen im Allgemeinen und die Diskriminierung der Frau in der islamischen Gesellschaft Indonesiens im Besonderen aufmerksam zu machen.
http://www.universes-in-universe.de/islam/deu/2003/03/arahmaiani/index.h...
bankleer, Karin Kasböck und Christoph Leitner, Berlin (D)
Die Berliner KünstlerInnengruppe bankleer verhandelt in ihren Performances, Videos und installativen Ausstellungsmomenten die unverhältnismäßige Formkraft des kapitalistischen Prozesses, die mit ökonomischen Versuchen der Ein– und Ausgrenzung als Resultat einer neoliberalen Nivellierung gesellschaftlicher Verhältnisse einhergeht. bankleer bezieht sich in ihrer letzten Arbeit auf Thesen von Slavoj Žižek, für den sich aktuelle politische Entwicklungen als nicht zweckgebundene Phänomene mit schauderhaften Auswirkungen im realen Leben manifestieren: Ihre Videoinstallation Reale Reste besetzt die Figur des Zombies als „Wiedergänger des Verdrängten“. Sie führt uns durch das Phantasma eines funktionierenden globalen Kapitalismus und macht uns mit seiner exzsessiven /schmutzigen Unterseite vertraut. In Anlehnung an Giorgio Agambens Theorien zum Ausnahmezustand befinden sich die Protagonistinnen in einem rechtsfreien Raum, in dem das Verhältnis zwischen Privatheit und Öffentlichkeit aufgelöst ist und lediglich ein unmenschliches Zwischenstadium des seins übrigbleibt.
Mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet war das Künstlerduo u.a. an Ausstellungen in Zürich, Berlin, Istanbul, Bombay und Rotterdam beteiligt und 2006 z. B. beim Steirischen Herbst in Graz sowie bei euroPART in Wien zu sehen.
http://www.bankleer.org
Ursula Biemann (CH)
Die in Zürich geborene Künstlerin Ursula Biemann thematisiert in ihren Videoessays die Folgen des globalisierten Kapitalismus und möchte diese aus einer anderen Perspektive beschreiben, mit dem Ziel, neue Einsichten und neue Denkweisen hervor zu bringen, die das politische Handeln verändern können. Biemanns aufklärerische Arbeiten greifen Themen auf, wie die Auswirkungen der Kommunikation im Internet auf sexuelle Beziehungen oder die wirtschaftliche Situation von Mexikanerinnen, die als schlecht bezahlte und behandelte Grenzgängerinnen für die amerikanische Elektronikbranche arbeiten. Ihre Arbeit als Kuratorin von Ausstellungen ist ebenfalls von kritischer Distanz zu herrschenden Strukturen geprägt. Ihr Videoessay Writing Desire wurde 2002 mit dem Sonderpreis der Jury des Internationalen Medien-Kunst-Preises des ZKM (Zentrums für Kunst und Medientechnologie) Karlsruhe honoriert.
http://www.geobodies.org
Sebastian Bolesch (D)
Seine Arbeit führt den in Berlin lebenden Fotografen Sebastian Bolesch auf Reisen zu den Kindersoldaten in den Kongo, auf den Spuren von Kinderarbeit in den südindischen Bundesstaat Tamil Naduund in Flüchtlingslager in Afghanistan. 1998 hat Bolesch ein Team der Organisation Ärzte ohne Grenzen in der Region um Bahr El Ghazal begleitet, um die Hungertragödie in einem Zentrum für unterernährte Kinder zu dokumentieren. Für seine Dokumentationen und Fotografien erhielt er zahlreiche Preise, Veröffentlichungen u.a. in DER SPIEGEL.
http://www.sebastian-bolesch.de
Christian von Borries, (D)
Christian von Borries, 1961 geboren, ist Dirigent, Komponist und Produzent, lebt in Berlin, und beschäftigt sich mit audio branding klassischer Musik.
Er war früher Soloflötist am Opernhaus Zürich und wurde durch Gespräche mit Nicolaus Harnoncourt und Carlos Kleiber zum Dirigenten. Er studierte in Cincinnati bis 1992 und assistierte 1996/97 Vladimir Fedossejev und dem Moscow Radio Sinfonie Orchestra. 1998 fand die erste Veranstaltung des Konzertzyklus "musikmissbrauch!" statt. Die Reihe thematisierte Aneignungsmöglichkeiten und Rezeptionszusammenhänge von Musik.
Dieser Ansatz führte u.a. zu einer Einladung zum Lucerne Festival.
2002 gründete er mit Martin Hossbach das Musiklabel "Masse und Macht". 2003 führte von Borries vier Veranstaltungen, unter anderem im Palast der Republik und in der CargoLifter Werft, im Rahmen der Konzertreihe "Psychogeographie" durch. Dort wird spezifischen Orten durch Musik eine vierte Dimension hinzugefügt. Veröffentlichung der CD "Replay Debussy" bei Universal Music, ausgezeichnet mit dem Echo-Preis ("Klassik ohne Grenzen") und Start der monatlichen "Masse und Macht Disco" im Café Moskau/WMF. Letztes Jahr hat er für die Bundeszentrale für Politische Bildung das Globalisierungsprojekt "Made in China" konzipiert und eine neue Version des Tannhäusers auf der Wartburg im Rahmen des Kunstfest Weimar aufgeführt.
Christian von Borries ist ein Freund der Berge und wird von Fans als "Schlingensief der Klassik" (DIE WELT) und "Gotthilf Fischer der Avantgarde" (Nicolas Stemann) bezeichnet.
http://www.masseundmacht.com
http://www.auraton.com
Thorbjørn Reuter Christiansen (DK)
Der zwischen Kopenhagen und Berlin lebende Künstler Thorbjørn Reuter Christiansen hat seinen Meisterschüler bei Katharina Sieverding 2006 absolviert und beschäftigt sich mit Installationen und partizipativen Performances. Für seine Arbeit Globalalien erhielt er jüngst den dänischen Kunstpreis Kunststyrelsen in Kopenhagen.
http://www.lund-christiansen.dk
Gesine Danckwart (D)
Die 1969 in Elmshorn geborene Regisseurin und Autorin Gesine Danckwart bespielt und thematisiert in ihren Arbeiten Orte im Spannungsfeld zwischen öffentlichem und privat dominiertem, tabuisiertem und manipuliertem Raum. Sie verlagert die Frage nach Dominanz und Bestimmtwerden, und den Varianten eines subversiven Unterlaufens in die Struktur der Sprache. Das Überführen der Verkaufs und Newssprache, des politischen Oberflächendiskurses in eine Kunstsprache, ist Untersuchung und ein Versuch, eine Gegenposition zu denken und auszutesten.
Danckwart verbrachte ihre Kindheit und Jugend auf dem Land bei Lübeck und arbeitete in verschiedenen Funktionen an Theatern in Wien, Mülheim und Berlin. Neben dem Studium der Theaterwissenschaft gründete sie eine Spielstätte für freies Theater in Berlin-Moabit. Ausgehend von Regie- und Performanceprojekten entstand die Arbeit an eigenen Stücken.
Sie erhielt 1999 das Günther-Grass-Stipendium/Wewelsfleth und 2000 das Autorenstipendium der Stadt Berlin.
Osama Dawod (EGY)
Osama Dawod, geboren 1980 in der kleine ägyptischen Stadt Ismailia, graduierte 2003 im Fachbereich Drucktechnik und Design in Kairo. Sein bevorzugtes Medium wurde jedoch die Fotografie: Er nahm an den Meisterschülerklassen des Magnum Fotografen Abbas teil und assistierte den internationalen Fotografen und Filmemachern Sean Kernan, Gregg Dugan und Andreas Rost. Seine Arbeiten wurden u.a. auf der PhotoCairo 2005 und im Rahmen des dänischen Festivals Images of the Middle East2005/2006 präsentiert, hier gab er auch workshops an unterschiedlichen Kunsthochschulen. Der Triangle Arts Trust lud ihn zum Sutra Art Center Residency Program nach Katmandu, Nepal ein.
Derzeit lebt und arbeitet Osama Dawod in Kairo, u.a. als Designer für die Townhouse Gallery und als freischaffender Fotograf. Sein Hauptinteresse gilt der Fotografie auf der Straße, in der er die Oberfläche und Textur von Städten untersucht, im Kontext der globalen Urbanisierung, in der Werbung, Konsum und das Spektakel das tägliche Leben bestimmen.
http://www.osamadawod.com
Mieke Gerritzen (NL)
Die 1962 in Amsterdam geborene und dort lebende Künstlerin Mieke Gerritzen studierte audio-visuelle Medien an der Rietveld Akademie in Amsterdam und graduierte 1987. In den frühen 1990er Jahren war sie eine der ersten Designerinnen, die in die Entwicklung digitaler Medien involviert war. Sie schuf das Logo und Website-Design von XS4ALL, dem momentan in den Niederlanden führenden Internetprovider. 2000 gründete sie ihr eigenes Studio, NL.Design, das Designs für verschiedenste Medien entwickelt und mit vielen unterschiedlichen Designern, Theoretikern und KünstlerInnen zusammenarbeitet. 2001 gründete sie die All Media Foundation für die Organisation und Produktion von Filmen, Publikationen und Events. Gerritzen ist Head of Design im Fachbereich Design des Sandberg Institutes, dem post-graduierten Studium der Rietveld Akademie in Amsterdam. Beautiful World (2006) ist ihr erster Film. www.all-media.info
http://www.hmkv.de/dyn/d_archiv_kuenstler/detail.php?nr=1268&rubric=kuen...
Stephen Gill London (UK)
Seit 1997 arbeitet Stephen Gill als freier Fotograf und konzentriert sich auf die Londoner Hackney Thematik. Seine Arbeit hybridisiert zwischen Dokumentar- und Konzeptfotografie. Seine Fotos erscheinen regelmäßig in den internationalen Magazinen Guardian Weekend, I-D, Granta, The New York Times Magazine, Tank, The Telegraph Magazine, The Observer, Le Monde, Blind Spot und Colors.
http://www.stephengill.co.uk/index2.htm
Eytan Heller (ISR)
Der 1968 in Bruessel geborene Künstler Eytan Heller lebt und arbeitet als Dokumentarfilmer seit 1988 in Isreal. Nach seinem Studium der internationalen Wirtschaftspolitik an der London School of Economist studierte er an der New York University Film und graduierte an der Hebrew University in Jerusalem.
Für das Israelische Fernsehen hat er seitdem zahlreiche Kurzfilme produziert.
Heller ist Mitglied der israelisch-palästinensischen Künstlergruppe 'Artists without Walls'.
kroko (D)
Hinter dem Pseudonym kroko verbirgt sich das Künstlerpaar Manfred Kroboth und Jutta Konjer aus Hamburg, zuletzt in der Reihe 'Standpunkt' in der Hamburger Kunsthalle zu sehen und in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Mit ihren Fotoinszenierungen reagieren die KünstlerInnen gemeinsam mit ihrer Hündin Nike auf vergessene Kunstwerke im öffentlichen Raum und geben ihnen eine neue, erweiternde Geschichte. So werden sowohl die Bronzehirsche, an die sich die KünstlerInnen mit ihrer Hündin heranpirschen, neu lebendig, wie auch beispielsweise das Pferdestandbild vor der Hamburger Kunsthalle, das von kroko, als Stallburschen verkleidet, gefüttert wird. Die Fotos bekommen so eine aktualisierte Sicht auf einen überholten Bedeutungsanspruch von Denkmalen. Das Werk entwickelt sich zur Selbst- und Weltbildkombination.
http://home.foni.net/~kroko
Andreas Liebmann (CH) Konzept und Performance | Jan van Loh (D) Mitarbeit Konzeption und Performance
Der 1972 in Zürich geborene Andreas Liebmann arbeitet seit mehreren Jahren als Performer, Autor und Regisseur in Soloprojekten und gemeinsam mit der Performance-Truppe Gaststube° auf der Grenze zwischen Theater, Installation und öffentlicher Intervention. Die Arbeit führte ihn durch die Schweiz, Österreich, Deutschland, sowie Frankreich und Bolivien.
http://powerpuppen.blogspot.com/2007/05/terminologie-planung.html
Rudolf zur Lippe (D)
Rudolf zur Lippe wurde 1937 in Berlin geboren. Nach seinem Studium der Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften in Bonn und Göttingen (dipl. rer. pol.) studierte er mittlere und neuere Geschichte in Heidelberg und Paris. Seit 1960 ist er Schüler von Karlfried Graf Dürckheim. Er war Maler, lernte Theaterregie und machte Bühnenbilder. 1965 promovierte er mit einer Dissertation zur französischen Deutschlandpolitik gegenüber der Weimarer Republik (Dr. phil.). 1969 -1973 schloß er bei Theodor W. Adorno seine philosophische Arbeit an einer Geschichte des Leibes in der Moderne mit der venia legendi für Sozialphilosophie und Ästhetik an der Philosophischen Fakultät der Universität Frankfurt ab. Er lehrte in Frankfurt Philosophie und Soziologie auf der Professur für Kulturtheorie; Ästhetik an der Universität Oldenburg sowie in internationalen Gastprofessuren und Colloquien. 1982 gründete er das Institut für praktische Anthropologie e.V., Darüber hinaus ist er Herausgeber der Zeitschrift "POIESIS - praktisch-theoretische Wege ästhetischer Selbsterziehung".
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_zur_Lippe
migration-audio-archiv (D)
wurde initiert und wird entwickelt von Sefa Inci Suvak, und Justus Herrmann.
Sefa Inci Suvac, Journalistin, Autorin und Redakteurin ist in der Türkei geboren und aufgewachsen in Krefeld am Niederrhein. Sie studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Philosophie an der Universität zu Köln. Als Journalistin und Kultur-Redakteurin ist sie im WDR-Hörfunk, langjährig für das Kulturmagazin scala tätig und erhielt mehrfach die Auszeichnung des CIVIS Preises der ARD Hörfunk Jury des CIVIS- Medienpreises.
Justus Herrmann Autor, Designer und Produzent absolvierte sein Designstudium an der Köln International School of Design mit Abschluss in Designtheorie und –geschichte. Unter dem Label audioaffin entstanden Hörfunkfeatures für ARD-Häuser wie WDR, Deutschlandfunk bis Schweizer Rundfunk. Entwicklung eigener Audioformate und langjähriger Hörfunkreihen, Veröffentlichungen und redaktionelle Arbeit für internationale Designpublikationen und Corporate-Audio-Projekte zeichnen seine Arbeit aus. http://www.migration-audio-archiv.de/
Auf der Art Cologne 2007 stellte Justus Herrmann mit großer Resonanz sein Pilotprojekt für einen Kunstkanal vor, zu hören auf http://www.artradio.de
Dietmar Mues (D)
Dietmar Mues, 1945 in Dresden geboren, lebt seit 1973 in Hamburg. Er arbeitet seit einigen Jahren in verschiedensten Formationen mit Jazz-Musikern zusammen, wobei ihm wichtig ist, "dass Musik und Sprache nicht nebeneinander stehen, sondern eine Einheit bilden". Nach Engagements in Kiel, Nürnberg und Mannheim war er zwölf Jahre im Ensemble am Hamburger Schauspielhaus. Seit 1986 arbeitet er als Schauspieler und Drehbuchautor auf dem freien Markt. Er trat bisher in rund neunzig Film- und Fernsehrollen auf. http://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Mues
sonorfeo, Matthias Nahmmacher u.a. (D)
Im Zentrum der Projekte von sonorfeo steht neu improvisierte Musik. Sie wird von den KünstlerInnen für jedes Projekt neu entwickelt und bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Musik. Ihr erklärter Wille ist es, sinnlich nachvollziehbar in künstlerischen Äußerungen zu sein. Kunst im luftleeren Raum liegt sonorfeo nicht, vielmehr wünschen sie sich, dass es Menschen gelingt, ihre Gedanken und künstlerischen Ideen ohne größere Verrenkungen zu folgen, und dass sie diese Reise möglichst unangestrengt genießen können. http://www.sonorfeo.de/
raumlabor_berlin (D)
Benjamin Förster-Baldenius (D), Matthias Rick (D), Andrea Hoffmann (D), Axel Timm (D), Francesco Apuzzo (ITA/D)
raumlabor_berlin ist eine Gruppe für Architektur und Städtebau. Projektbezogen arbeiten raumlabor_berlin Mitglieder mit SpezialistInnen anderer Professionen zusammen. Das raumlabor_berlin ist ein Wissens- und Ressourcenpool. Neben Architekturaufgaben setzt sich die Gruppe auch mit Landschaftsarchitektur, Gestaltung des öffentlichen Raumes und künstlerischen Installationen auseinander. http://www.raumlabor-berlin.de/
Dodi Reifenberg (ISR/D)
Der israelische Künstler Dodi Reifenberg lebt und arbeitet in Berlin. Seine künstlerischen Arbeiten und Projekte wurden in den vergangenen Jahren auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt. In Berlin trat er 2004 als Kurator der Ausstellung "Lies, Lust & Fashion" auf. 2005 stellte er seine Hommage an die MOMA-Asstellung "Recycling Modern Arts - Masterpieces cheap and charming" aus.
Der Künstler sammelt das Grundmaterial für seine Bilder, Objekte und Kleidungsstücke auf der Straße. Dabei sind Plastiktüten für ihn seit langem das Symbol unserer Alltagskultur. www.dodireifenberg.org
Julian Röder (D)
Der 1981 in Erfurt geborene Künstler erhielt für seine Arbeiten u.a. Auszeichnungen der World Press Photo Foundation, den Kodak Nachwuchsförderpreis und den Deutschen Jugendfotopreis; er ist Juniormitglied bei Ostkreuz.
In seiner Serie dokumentiert Röder die Demonstration der Globalisierungsgegner rund um den Weltwirtschaftsgipfel von Genua 2001. Diesem brisanten Thema nähert er sich mit ungewöhnlicher Zurückhaltung an. Der Betrachter bekommt nicht diejenigen präsentiert, gegen die sich der Protest konkret richtet, sondern das Drumherum, in manchen Bildern könnte der Standpunkt des Fotografen der Standpunkt eines Beteiligten sein: Ganz nah dran. In anderen Bildern ist wiederum eine gewisse Distanz zu spüren.
2006 waren Werke von Röder in der Ausstellung GlobalLocal im Goethe Institut Alexandria, Ägypten sowie im Rahmen der Ausstellung Eine Frage nach der Geste in der Oper Leipzig zu sehen.
Julian Roeder bei www.ostkreuz.de
Interview mit Julian Röder zum Deutschen Jugend Fotopreis
Martha Rosler (USA)
Die in New York geborene und lebende Künstlerin beschäftigt sich mit sozial-gesellschaftlichen Themen und arbeitet primär mit Bildern und Texten. Ihre Arbeit manifestiert sich an so unterschiedlichen Orten wie Küchen, dem Fernsehapparat, der Straße oder dem Verkehrssystem. Rosler hat zahlreiche Text- und Fotobücher veröffentlicht, Reportagen zu Themen des öffentlichen Raums, vom Flughafen über Straßen bis hin zu Häusern und der Wohnungslosigkeit. Ihre Arbeiten waren auf der documenta in Kassel, im ICA London, der Whitney Bienniale, dem Museum of Modern Art und dem Dia Center for the Arts in New York sowie in zahlreichen anderen internationalen Ausstellungen zu sehen. Rosler lehrt an der Mason Gross School of the Arts der Rutgers University, New Jersey. http://home.earthlink.net/~navva/
Andreas Rost (D)
Der Berliner Künstler Andreas Rost beschäftigt sich in seinen Fotografien mit politischen und kulturellen Massenveranstaltungen wie der Love-Parade, Fussball, Erotikmessen, NPD-Aufmärschen und sucht in Gestik, Mimik und Kleidung nach Inszenierungsformen großer Menschengruppen. Die Fotografien spüren Erscheinungen nach, die Guy Debord in "Die Gesellschaft des Spektakels" beschrieben hat und die jetzt wieder von politischen Philosophen wie zum Beispiel Giorgio Agamben untersucht werden: "Die Bildwerdung des Kapitals ist nur die letzte Metamorphose der Ware, in der der Tauschwert den Gebrauchswert schon gänzlich zum Verschwinden gebracht hat und nach der Fälschung der gesamten gesellschaftlichen Produktion sich nun einem Status absoluter und verantwortungsloser Herrschaft über das gesamte Leben annähern kann." Allgemein wird oft behauptet, dass die Prozesse der Globalisierung überall gleich ablaufen. Andreas Rost möchte untersuchen, ob Massenveranstaltungen oder Werbung in verschiedenen Ländern den gleichen Stellenwert haben, wie der Einzelne in der Menge agiert, welche Geschichten ihn umtreiben und wie der Fotograf als Fremder ihm begegnen kann.
http://www.internationalefototage.de/html/deutscher/andreas_rost.htm
Solo für Ramallah Video: http://directorslounge.net/dltv/rost.html
Larry Sultan (US)
Der 1946 in New York City geborene Fotograf zeigt erstmals Arbeiten seiner neuen Serie „Day Laborers“. Seit mehr als 30 Jahren erforscht er die Grenzen der Dokumentarfotogafie. Sultan studierte an der University of California und am San Francisco Art Institute, heute ist er Professor für Kunst am California College of Arts and Craft und lebt und arbeitet in Marin County in Kalifornien. Seine Arbeiten wurden unter anderem im San Francisco Museum of Modern Art, der Corcoran Gallery of Art in Washington DC und im Museum of Modern Art in New York, dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt sowie dem Haus der Kunst München präsentiert.
YKON (FIN)
Tomas Ivan Träskam (FIN), Tellervo Kalleinen (FIN),
Petri Saarikko (FIN), Oliver Kochta-Kalleinen (D/FIN), Sasha Huber (CH/FIN)
YKON ist ein Künstler-Kollektiv das sich mit den Phänomenen von Mikronationen beschäftigt. Die Neugier an utopischen Fantasieproduktionen, das Interesse am Aufsteigen und Austrocknen von alternativen Gesellschaftsentwürfen fusionierte die fünf Mitglieder Sasha Huber, Tellervo Kalleinen, Oliver Kochta-Kalleinen, Petri Saarikko, und Tomas Ivan Träskman. In der Nachbereitung des ersten Gipfels der Mikronationen in Helsinki 2003, schlossen sie Freundschaft. Alle fünf Mitglieder brachten unterschiedliche Qualitäten in diese ungewöhnliche Veranstaltung und gründeten YKON in Vorbereitung des nächsten Mikronationen Gipfels auf den Brioni Inseln in Kroatien 2005.
http://www.ykon.org
Susan Meiselas (USA)
"Fotografie sollte Dinge dokumentieren. Vielleicht erzählen Fotos eine Art Wahrheit über den Augenblick, den sie festhalten. Aber ist das Wahrheit genug?"
Susan Meiselas graduierte an der Harvard University und ist seit 1976 bei Magnum New York vertreten. Ihre Arbeiten waren in Paris, Madrid, Amsterdam, London, Los Angeles, Chicagouand New York zu sehen und erhielten vielfache Auszeichnungen, darunter die Robert Capa Gold Medal for “outstanding courage and reporting”, den Leica Award for Excellence, den Hasselblad Foundation Photography Preis; 1992 erhielt sie den MacArthur Fellow.
http://www.magnumphotos.com/
Multitude e.V., Florian Schneider (D) | Susanne Lang (D) u.a.
Florian Schneider ist Netzwerk-Künstler, Filmemacher, freier Journalist, Forscher im Bereich neuer Medien, Internet und Technologien mit offenem Code und Mitbegründer der Bewegung Kein Mensch ist illegal bei der documenta X. Er wurde 1967 geboren, studierte von 1989 bis 1996 an der Münchener Film Akademie und befasst sich heute mit Mainstream und unabhängigen Medien, Kunst und Aktivismus, Theorie und Technologie. Als Filmautor hat er bei mehreren Dokumentarfilmen Regie geführt und Themenabende im deutsch-französischern Fernsehsender Arte zum Thema Migration und Aktivismus gemacht. Er schreibt für führende deutsche Zeitungen und Zeitschriften wie Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel, Die Zeit und Frankfurter Allgemeine Zeitung. Schneider hat zahlreiche Online-Projekte gegründet, designiert und unterstützt, wie die europäische Internet- Plattform D-A-S-H und das online-Netz Kein.org. Er ist Direktor des Neue-Medien Festivals Makeworld, Neuro und arbeitet zur Zeit als Direktor der Multimedienperformance Projekt Dictionary of War.http://dictionaryofwar.org/de-dict
http://www.kein.tv
Judith Siegmund (D)
Je nach Fragestellung und Thema verwendet die 1965 geborene Künstlerin Judith Siegmund Texte und Schriften, Fotografien, Dia- und Videoproduktion und Methoden der Installation. Es geht in ihren Arbeiten um konkrete Fragen, die unterschiedliche Erkenntnisbereiche betreffen, so etwa soziologische Fragen, philosophische Aspekte oder das Thema der Alltagssprache, wie in der Reihe Soziale Geräusche. Judith Siegmund greift mit solchen Arbeiten und Untersuchungen auf konstruktive Weise und mit den Mitteln der Ästhetik in Bereiche ein, die der Kunst ursprünglich verschlossen waren, um neue Erkenntnis- und Kommunikationsformen zu installieren. Ziel ihrer Arbeit ist dabei eine Verrückung von scheinbar selbstverständlichen Sichtweisen und die Infragestellung unhinterfragter Expertendomänen. Die Künstlerin promovierte 2007 in Philosophie. http://www.judithsiegmund.de/
Jules Spinatsch (CH)
Der 1964 geborene Schweizer besuchte als Künstler das World Economic Forum in Davos und New York von 2001 bis 2003 sowie die G8-Gipfel in Genua, Evian bzw. Genf. Er ist nicht interessiert am Oberflächenreiz oder den Eyecatchern der Strassenschlachten und Tumulte oder dem Händeschütteln von Staatsmännern, vielmehr legt er die Architekturen der Medienereignisse bloß, in dem er einen Schritt zurücktritt. Seine Sicht auf die G8-Gipfel bezeichnet er als „spekulative Rekonstruktion“. Seine Bilder vermitteln Zonen temporären Unbehagens, das Warten auf das große Ereignis und die Bedingungen medialer Bildproduktion. Spinatsch Bilder geben das Unheimliche dieser Treffen zu erkennen.
www.jules-spinatsch.ch
Stans Cafe (UK)
Stans Cafe ist eine 1991 gegründete und mittlerweile weltweit tourende Theaterkompanie aus Birmingham, die ungewöhnliche Stücke und Performances entwickelt. In Kombination mit Humor und innovativen Ansätzen formulieren sie eine alternative Weltsicht, die sowohl auf emotionalem Engagement als auch intellektueller Präzision fußt. Die Installation Of All The People In All The World veranschaulicht und belebt formal abstrakte Zahlen und Statistiken unter Verwendung von Reiskörnern. Ein Reiskorn symbolisiert einen Menschen. Das Performance Team wiegt menschliche Statistiken aus und lädt SchülerInnen aus Mecklenburg-Vorpommern ein, ihre Fragen an die Globalisierung zu stellen, wie zum Beispiel: wie viele Ärzte gibt es im Verhältnis zu Soldaten auf der Welt; die Anzahl der täglichen Geburten, die Zahl der Kinder die täglich an Hunger sterben, die Zahl der Toten durch HIV etc. Die sich täglich verändernde Reislandschaft gibt bewegende, schockierende, geistreiche und provokante Einsichten in einer fast feierlich oder sakral zu nennenden Form. http://www.stanscafe.co.uk/
Impro Deutschland e.V. (D)
Impro Deutschland e.V. ist ein bundesweit organisierter Verein zur Förderung des Improvisationstheaters. Im Jahr 2006 hat Impro Deutschland bundesweit in Kooperation mit elf lokalen Veranstaltern die Theatersport WM im Kunst- und Kulturprogramm der Bundesregierung zur FIFA WM 2006 organisiert. Netzwerke und internationalen Austausch zu ermöglichen, sind das Programm von Impro Deutschland.
Für ■ ART GOES HEILIGENDAMM hat Impro Deutschland das Konzept G8-Improvisationen entwickelt, das Techniken des Improvisationstheaters mit Recherchen und literarischen Collagen verbindet. Es entsteht so eine dialogische Bühnenform im tagespolitischen Kontext des G8-Gipfels – mit einem Stimmungsbild der Menschen vor Ort.
Impro Deutschland e.V. Guido Rörick u.a. / Die Gorillas (D); http://www.impro-deutschland.de
La Gata (COL) http://www.lagataimpro.com/
Crumbs (CAN) http://www.crumbs.ca/
unitednationsplaza
Unitednationsplaza ist "exhibition as school", Ausstellung wie Schule – strukturiert wie ein Seminar und Residenz- Programm in Berlin, das in Zusammenarbeit mit ca. 60 KünstlerInnen, AutorInnen, TheoretikerInnen und einem breitem Publikum. Nach Tradition der Freien Universitäten sind fast alle Veranstaltungen für InteressentInnen offen, unitednationsplaza fungiert somit als Forschungsinstitut oder als 'Küche', die öffentliche Ereignisse, Publikationen, Symposien u.v.A. in Bezug auf zeitgenössische Kunst, Politik und kritische Theorie entwickelt. Derzeit ist politisches Engagement im Bereich der Bildenden Kunst kaum vertreten, nicht nur aus Gründen der Apathie oder prekärer Arbeitsbedingungen die wenig Raum lassen für Engagement, sondern aufgrund der Hilflosigkeit und überhand nehmenden Ausfälle weiter Teile der Gesellschaft. Unitednationsplaza wird organisiert von Anton Vidokle in Zusammenarbeit mit Liam Gillick, Boris Groys, Martha Rosler, Walid Raad, Jalal Toufic, Nikolaus Hirsch, Natascha Sadr Haghighian und Tirdad Zolghadr.
http://www.unitednationsplaza.org/
Kai Wiedenhöfer (D)
Der in Berlin lebenden Fotograf Kai Wiedenhöfer, geboren 1966 in Schwenningen am Neckar, studierte Photojournalismus an der Folkwangschule Essen und Arabisch in Damaskus. Seit 1989 ist der Nahe Osten sein Arbeitsschwerpunkt. Für seine Arbeit wurde er mit Preisen ausgezeichnet wie der Leica Medal of Excellence, Alexia Grant für Weltfrieden und Verständigung, World Press Awards und den Eugene Smith Grant in Humanistischer Photographie. Im Steidl-Verlag sind seine Bücher Perfect Peace – the Palestinians from Intifada to Intifada und The Wall 2007 erschienen. Portrait Kai Wiedenhöfer bei interpool.tv
Stephanie Zeiler, (D)
1977 in Wuppertal geboren, beleuchtet Stephanie Zeiler in ihren Performances, Installationen und konzeptuellen Arbeiten gesellschaftlich-soziale Momente. Bei Recherchereisen nach Uganda, Kenia und Paraguay sowie als Teil einer Künstlerkarawane nach und durch Westafrika hat sie sich besonders mit Themen wie Migration und Gesundheit auseinandergesetzt. Dabei liegt ihr vor allem daran die Erzählungen der Menschen, mit denen sie sich austauscht, nach Europa zu bringen.
Stephanie Zeiler ist gelernte Journalistin. 2004 arbeitete sie als Politikredakteurin für die Luxemburger Wochenzeitung woxx, 2006 als Projektmanagerin für die New Yorker Künstlerin Holly Zausner und seit diesem Jahr als freie Mitarbeiterin unter anderem für die Programmgruppe Ausland des WDR Fernsehens.
Im Rahmen von ■ ART GOES HEILIGENDAMM präsentiert die Künstlerin ihr Projekt "Reisepläne". Während ihrer Reise mit einer Künstlerkarawane von Berlin bis Benin mit dem ungewöhnlichen Namen "nawarak lelmal" hat Stephanie Zeiler 2005 Reisepläne mit Menschen getauscht, denen sie unterwegs begegnet ist. http://www.stephanie.zeiler.stadtkinder.net
Francis Zeischegg (D)
Die Grundthemen der Berliner Künstlerin sind im Grenzbereich von Architektur, Kunst und sozialen Zusammenhängen angesiedelt. Sie betreibt mit ihren Arbeiten gewissermaßen Grundlagenforschung über die Beziehungen von Mensch zu Raum, analysiert und initiiert Wahrnehmungsvorgänge. Perspektive wird auch als permanente 'Standortbestimmung' des Betrachtenden verstanden, einerseits von der Suche nach Orientierung, Norm und Maß, andererseits vom entgegen gesetzten Bedürfnis nach Tarnung und Täuschung, Wandlungsfähigkeit, Grenzüberschreitung und Mobilität.
Die Meisterschülerin von Reimund Girke arbeitet im Bereich Kunst im öffentlichen Raum interdisziplinär mit LandschaftsarchitektInnen, StadtplanerInnen, PhilosophInnen oder AgraringenieurInnen zusammen. Derzeit hat sie einen Lehraufträge an der der Universität der Künste Berlin und ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds 2006.
Im Rahmen von ■ ART GOES HEILIGENDAMM präsentiert die Künstlerin ihre Installationen im öffentlichen Raum Rostocks.
http://www.franciszeischegg.de/